Mittwoch

Alan Wake (PC)


Produktdaten

Titel: Alan Wake
Originaltitel: Alan Wake
Genre: Thriller / Horror
Herstellerfirma/-en: Nordic games
Systeme: Xbox | PC
Mehrspieler: Nein
Altersfreigabe: 16
Erscheinungsjahr: 2010 (Xbox) | 2012 (PC)
Plattformen: Steam
Preis: 10,99€ (Collector's Edition PC)

Preise sind sehr Unterschiedlich, je nachdem von welchem Anbieter man das Spiel bezieht, was für eine Edition ... etc. Auf Steam kostet die Collectors Edition beispielsweise um die 30 €

Minimale Systemvorraussetzungen

Betriebssystem: Windows XP SP2
Prozessor: Dual Core 2 GHz Intel oder 2.8 GHz AMD
Speicher: 2 GB RAM
Grafik: DirectX 10 kompatibel mit 512 MB RAM
DirectX: 9.0c
Festplatte: 8 GB HD frei
Sound: DirectX 9.0c kompatibel

Story

Ihr übernehmt die Rolle des Schriftstellers Alan Wake, der gemeinsam mit seiner Freundin Alice nach Bright Falls fährt um dort Urlaub zu machen. Auf dem Weg nach Bright-Falls habt ihr einen Traum in dem ihr auf dem Weg zum Leuchtturm seid, ihr wisst jedoch nicht warum. Dorthin unterwegs überfahrt ihr einen Mann, woraufhin euer Auto Schrott ist, wegen dem Aufprall des Mannes. Euer Charakter Alan entschließt sich weiterzugehen und nach einigen Schritten ist der Körper des Mannes der eben noch hinter ihm auf dem Boden lag verschwunden und nicht nur das, schon bald will der Mann Wake mit einer Axt umbringen und es stellt sich heraus, dass er einer von Alans Charakteren aus einem Buch ist.

Natürlich läuft Alan sofort weg und weiter zum Leuchtturm. Auf dem Weg dorthin weist ein Licht uns den Weg, und zwar nicht das des Leuchtturms, sondern ein Licht welches eine Stimme besitzt. Es hilft Wake auch mit Tipps, Waffen und einer Taschenlampe. Beim Leuchtturm angekommen wacht Wake auf.

In Bright Falls gibt euch eine zwielichtige Gestalt den Schlüssel für euer Ferienheim und erklärt, dass derjenige der euch eigentlich den Schlüssel geben sollte es nicht schaffte herzukommen. Sogleich zieht ihr in euer neues Heim ein.

Alice, die Angst vor dem Dunkeln hat bittet euch das Licht anzumachen und somit den Generator einzuschalten. Danach ruft sie euch ins Haus um euch etwas zu zeigen: eine Schreibmaschine. Da Alan absolut nicht schreiben möchte, geht er wütend hinaus, kommt jedoch schnell zurück als er Alice um Hilfe schreien hört.

Alan wacht daraufhin in seinem Auto nach einem Unfall auf. Alice wurde von jemandem entführt und er setzt alles daran sie zu retten...

Grafik

Das Spiel hat eine gute Grafik, selbst auf niedrigen Einstellungen. Dadurch, dass das Spiel zuerst auf Xbox veröffentlicht wurde, gibt es Konsolen-mäßige Übergänge vom Spiel zu Filmsequenzen (man merkt die Übergänge lediglich an der Veränderung der Helligkeit, der Grafik und der Kameraführung).

Zur Grafik hinzu nehme ich noch die Videosequenzen. Abgesehen von ein paar Stellen an denen die Mundbewegung nicht ganz zum gesprochenen passt, sind die Sequenzen wirklich wundervoll umgesetzt. (was aber bei mir davon kommen kann, dass ich das Spiel auf Deutsch spiele und die Sequenzen wahrscheinlich auf Englisch "einstudiert" wurden)

Abgesehen davon, egal was die Charaktere machen, es wirkt alles sehr natürlich.

Was ebenfalls interessant ist, ist dass die Grafik Hinweise gibt auf Bereiche in denen die Besessenen unendlich spawnen und eine ungefähre Zeit wann sie spawnen werden. Diese Bereiche verlässt man am besten auf dem schnellsten Weg.

Hier noch zwei Bilder zum vergleich von hoher Grafikauflösung und niedriger:
Hohe Auflösung



Sehr Niedrige Auflösung


Musik

Es gibt sehr viel verschieden Musik. Von Unheimlicher- und Hoffnungsvolle- bis hin zu Freudiger- oder Herzergreifender-Musik.

Da es ebenfalls zum Audio-Eindruck zählt, nehme ich noch die Kommentare die Alan während des Spiels von sich gibt hier rein. Alan, oder Mister Wake wie er des öfteren genannt wird, erzählt nämlich alles aus der Perspektive eines Buches. Falls ihr euch darunter nichts vorstellen könnt: "Über die Schlucht hinweg konnte ich die verheißungsvolle Lichtquelle der Tankstelle sehen." (das ist kein Zitat, das ist nur ein Beispiel)

Wie auch schon bei der Grafik gibt die Musik, oder eher gesagt die Soundeffekte Hinweise auf Bereiche in denen die Besessenen unendlich spawnen.

Bezüglich der Soundeffekte ist zu sagen, dass sie komplett in die im Hintergrund laufende Musik passen ohne sie zu unterbrechen.

Macht euch keine Sorgen wenn ihr schwere und unheimliche Atemgeräusche hört. Sie gehören dazu und können einen zu nützlichen Items bringen.

Zusammenspiel (Grafik + Musik)

Das Zusammenspiel ist wirklich super! Nicht nur während des Spiels, mit den Kommentaren von Wake, sondern auch während den Videosequenzen (Natürlich könnte man immer noch ein wenig mehr Stimm-Dynamik machen --> Mehr Abwechslung in der Tonart und in der Lautstärke usw. dies ist allerdings bei der Englischen Version um einiges besser -> habe mir dazu ein Vergleichsvideo angesehen)

Steuerung (Informationen)

Das Spiel kann sowohl mit Controller als auch Tastatur gespielt werden. Da die Steuerung ursprünglich für einen Controller ausgerichtet wurde, habe ich das Spiel auch mit einem Controller gespielt.

Was mit welcher Taste gemacht wird ist relativ logisch angeordnet. Z.B. Attackieren mit einer Waffe oder Taschenlampe verstärken ist bei RT und LB, laufen mit dem linken Analogstick, Kamera drehen mit dem Rechten, und so weiter und so fort.

Den Einzigen Kritikpunkt den ich habe: ich habe immer wieder die Sprungtaste (A) mit der Interaktionstaste (B) verwechselt, was darin endete, dass ich mit (A) anstatt zu interagieren in die Luft sprang, weswegen ich hier und da von Besessenen umgebracht wurde.

Natürlich hab ich die Steuerung mit der Maus ebenfalls ausprobiert:

Rein von der Steuerung her ist es mit der Maus und Tastatur ehrlich gesagt schon fast leichter gewesen als mit dem Controller.

Das kann natürlich daran liegen, dass ich an Games die mit der Tastatur gespielt werden gewohnt bin. In Schreckmomenten habe ich die Kamera allerdings um einiges rumgedreht (damit ihr hier nichts falsch versteht... nein es war eigentlich nicht gruselig, ich hab mich nur erschrocken, dass neben mir plötzlich jemand stand und zur Information, dieser jemand hat mich nicht einmal angegriffen...). Ansonsten war es einfacher mit der Maus zu zielen. Mit der Maus hat man nämlich den Vorteil ein klein wenig genauer zu zielen. Dafür geht es beim Controller einfacher ein ruhiges Händchen zu haben.

Die Bewegung des Charakters liegt auf WASD, Nachladen auf R, Batterien einsetzen auf Q und benutzen oder aufsammeln auf E.

1, 2, 3, ... mit diesen Tasten kann man die Waffen auswählen (auch mit dem Mausrad, mit welchem man auch Leuchtfackeln oder Blendgranaten einsetzen kann) mit linker Maustaste schießt man und mit Rechter intensiviert man den Lichtstrahl.

Gameplay

Da es kein Fadenkreuz gibt, musste ich mich hier zuerst einmal zurechtfinden. Aber zum Glück gibt es den Lichtstrahl der Taschenlampe, welcher als Fadenkreuzersatz dient.

Meist startet ihr ein Level ohne jegliche Ausrüstung. Das bedeutet, dass egal wie viel ihr vom letzten Level/Kapitel noch übrig habt, es wird euch am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder abgeknöpft.

Ein Kapitel startet damit, dass ihr euch eure Taschenlampe schnappt und euch auf den Weg macht. Bis ihr einen Revolver und Munition (oder andere Waffen) gefunden habt, wird das eure einzige Verteidigung sein, doch keine Angst, der Revolver wird meist mit der Taschenlampe geliefert ;).

Bis ihr jedoch ausreichend Munition erhaltet, würde ich euch anraten so wenig Schuss wie möglich zu vergeuden.

Zu den Waffen!
Die Taschenlampe ist euer bester Freund. Je nach Größe hat sie mehr Leistung und kann euch auf euren Abenteuern besser unterstützen. Indem ihr die Taschenlampe verstärkt könnt ihr Gegner schneller verwundbar machen, oder ihr könnt sie kurzzeitig zurückdrängen solange sie noch von der Dunkelheit besessen sind. Seid ihr einmal ohne Taschenlampe unterwegs so müsst ihr euch nicht sorgen. Das Dunkel scheint nicht besonders gerne Unbewaffnete anzugreifen.

Es gibt wie ich bereits erwähnt habe gibt es einen Revolver. Der Revolver hat 6 Schuss und man kann 42 Patronen tragen, also es sollte relativ lange halten.

Jagdgewehr / Pumpgun / Schrotflinte: Die Schrotfilnte ist effektiver als das Jagdgewehr und die Pumpgun. Wenn ihr nicht unbedingt den Erfolg haben möchtet auf Steam, würde ich euch anraten sofort bei der Schrot zu bleiben. Natürlich haben die anderen Waffen ebenfalls ihre Vorteile wie z.B. größere Schussanzahl.

Die Leuchtpistole ist mein persönlicher Favorit. Sie hat nur einen Schuss, kann aber unmengen von Gegnern auf einmal beseitigen.

Das Gleiche gilt für die Blendgranate.

Leuchtfackeln habe ich meist benutzt um sie auf den Boden zu schmeißen und während sie leuchtet habe ich einen Generator angemacht. Oder ich hatte einfach keine Lust zu kämpfen und bin damit gemütlich an den Gegnern vorbei gelaufen. Doch nicht nur der Gemütlichkeit wegen ist

Hilfreiche Tasten
Auf Controller Y / Auf Tastatur Q : Nachladen der Taschenlampe mit Batterien
Auf Controller X / Auf Tastatur R : Nachladen der Waffe mit Munition (dieser Knopf wurde bei mir ziemlich häufig zu Tode gedrückt)

Das Spiel allgemein
Eure Gegner sind Besessene. Leider sind Besessene meist Personen die vorher eigentlich ganz nett waren, jedoch das Pech hatten mit dem Dunkel in Berührung zu kommen. Hier und da sprechen die Besessenen auch etwas lustig. Lustig ist es eigentlich nicht, aber einfach der Umstand macht es witzig. Stellt euch vor ihr kämpft gegen jemanden und der wirft euch an den Kopf wie man leben sollte. (Beispiel: "Die Nachtschicht kann Krebs verursachen")

Im Spiel passiert es öfters, dass ihr ein unheimliches Atmen hört, macht euch keinen Kopf darum, es ist sogar hilfreich, wenn ihr dazu noch leuchtend gelbe Farbe seht, die entweder in kleinen und großen Flecken am Boden klebt oder an der Wand etwas geschrieben steht, dann seid ihr meist auf dem Richtigen weg zu einer Kiste in der ihr Sachen findet, die euch auf euren Abenteuern helfen.

Manchmal klärt die gelbe Farbe aber auch Geheimnisse auf und ihr erfahrt mehr über das Dunkel und über jemanden der schon vor euch dort war.

Sprinten / Ausweichen: Ihr werdet diese Taste zu lieben lernen, wenn ihr länger leben wollt in diesem Spiel. Ihr duckt euch unter Motorsägen / Äxten / und anderen Waffen hindurch. Wart ihr erfolgreich werdet ihr mit Zeitlupe belohnt. Bezüglich Motorsägen muss ich noch etwas sagen: Sie tun weh, lasst euch niemals 2 mal hintereinander treffen.

Autos: Wir lieben Autos! Mit dem Licht Besessene verwundbar machen und daraufhin mit Vollgas drüber rollen. Ein Auto ist nicht nur eine Festung gegen die Besessenen sondern auch eine wunderbare Waffe. Wenn es jedoch von etwas zerstört wird, dann steigt Alan einfach aus ohne Vorwarnung.

Dann wären da noch die Manuskriptseiten. Stellt euch dieses Spiel wie einen Film vor, ihr seht nur eine Facette, aber es gibt noch so viele mehr. Beispielsweise Erläuterungen zu Geschehnissen die ihr im Radio hört, oder Gedanken die sich NPCs denken während das alles in Bright Falls passiert. Das Manuskript gibt einem erst den tieferen Einblick in das Spiel und diese Seiten zu suchen ist wirklich ein großer Spaß! Leider kann man einige Seiten erst im Albtraum-Modus finden.

Thermoskannen und andere Sammelgegenstände: Zusätzlich zu den Manuskriptseiten gibt es noch andere Sammelgegenstände, wie zum Beispiel Thermoskannen oder Videospiele, Fernsehsendungen (die kann man nicht direkt sammeln aber ansehen) und weitere. Wenn man 25 Thermoskannen findet, dann gibt es den Erfolg "Verdammt guter Kaffee".

Ich denke Wake benutzt wohl den Kaffee damit er die Nächte übersteht :)

Die Dunkelheit ist ein nicht zu unterschätzender Gegner. Sie kontrolliert Besessene, schreit einen an, kommandiert einen rum und so weiter und so fort. Manchmal ist die Dunkelheit auch überhaupt nicht gut auf einen zu sprechen weswegen sie Boote, alte Zugwagons und sogar Teile einer Dampfmaschine einem hinterher wirft.

Etwas gibt es noch das Erwähnenswert ist. Nehmen wir an ihr spielt das Erste Kapitel durch und spielt dann für 2 Wochen nicht mehr. Die Story ist aus eurem Kopf draußen, ihr wisst einach nichts mehr. Dafür hat das Spiel eine schöne Lösung. Vor jedem Kapitel kommt eine kurze Zusammenfassung des vorhergehenden Kapitels (so wie bei jeder guten Serie die im Fernsehen läuft). Es ist ein Exzerpt von dem was ihr bereits erlebt habt.

Natürlich ist eine Zusammenfassung auch während des Spielens sehr nett.

Sobald ihr das Spiel einmal durchgespielt habt, könnt ihr bereits erlebte Folgen noch einmal durchspielen. Und bei den Folgen könnt ihr sogar noch wählen, ob ihr Teil 1 oder Teil 2 der Folge spielen wollt.

Die beiden DLC Stories sind nur über die Folgenauswahl aufrufbar, sobald ihr das Spiel einmal im Albtraummodus gestartet (nicht (!) durchgespielt) habt.

Ingame Währungen

Keine (eine Währung würde dieses Spiel zerstören)

Geschlechtausrichtung (Informationen)

Da dieses Spiel eher in Richtung Unheimliches und Gruseliges geht, würde ich sagen, dass dieses Spiel eher für Jungs ist.

Gesamtbewertung

Das Spiel ist Atmosphärisch wirklich ausgezeichnet gemacht. Die Stimmung ist durch (fehlendes) Licht und sich plötzlich einschaltende Fernseher meist etwas unheimlich und teilweise auch nervenaufreibend (wenn man in einer "endlos-spawn-Zone" steht).

Durch unheimliches wird aber keineswegs der Spielspaß getrübt, denn die Gegner sind nicht so unheimlich dass man vor lauter Angst vergisst die Knöpfe zu drücken. Die Charaktere im Spiel wurden mit viel Überlegung designt und nicht einfach nur irgendwie hingeworfen. Bezüglich der Charaktere bin ich somit sehr zufrieden.

Oh, und Richtung Ende gibt es noch einen richtig genialen Plot-Twist und das Spiel wird richtig herzergreifend.

Positiv

+ Interessante Erzählweise
+ hervorragende und packende Handlung
+ lange Spielfreude
+ Thermoskannen an den undenkbarsten Positionen
+ Manuskriptseiten lüften Geheimnisse
+ Plot-Twists
+ Die beiden DLCs "The Signal" und "The Writer" sind bereits inkludiert
+ Das Offene Ende wird mit DLCs etwas aufgeklärt, es wird jedoch angedeutet, dass es noch weitergeht
+ Man muss nur das Spiel im Albtraum Modus erneut starten um die letzen 2 Kapitel zu spielen, jedoch kann man dann sofort zur "Folgenauswahl" gehen und dort die Kapitel im gewünschten Schwierigkeitsgrad absolvieren

Negativ

- manche Skriptseiten sind erst im Albtraum Modus verfügbar, wodurch man nicht drum herum kommt das Spiel ein zweites Mal zu spielen, wenn man 100% schaffen will
- Die Tage vergehen im Flug, während die Nächte nur sehr schleppend vergehen
- Die Fernseher die sich selbst einschalten erzählen einen Teil der Geschichte, was in der Woche passiert ist, bevor das alles geschieht, es ist irgendwo komisch, dass Wake sich selber auf Band aufnimmt und Informationen zu seiner Geschichte erzählt (auch wenn dadurch manche Rätsel gelöst werden)
- Spiel spoilert sich selber teilweise (durch Manuskriptseiten)
- Manchmal stehen Dinge einfach zu passend (Bsp.: ein Auto geht kaputt, das andere steht schon bereit)

Fazit

Ein Solides Spiel, welches allerdings mehr ist als nur "ein Spiel zur Abwechslung". Wenn man in diesem Spiel vorwärts kommen will, muss man sehr lange vor dem PC sitzen. Solltet ihr ein Spiel wollen, welches euch fesselt, Spannung aufbaut und bei welchem die Story stark im Vordergrund steht, dann holt euch Alan Wake. Es ist auch nicht wirklich extrem Unheimlich, wodurch der Spielspaß erhalten bleibt.

Da ich sehr zufrieden bin mit dem ganzen Spiel, es aber vom "Herz-erobern" noch etwas entfernt ist, gebe ich dem Spiel vier Schmetterfanten.



Liebe Grüße,
Eure Solaris

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